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wann von selbst zu ihm. Dann setzte er Himmel und Erde in Bewegung, um
ihnen zu helfen.
Aber was sollte er in dieser Angelegenheit tun?
Den Nachmittag verbrachte Celia auf der Couch und sah fern. Dabei sorgte er
rührend für sie und backte sogar ihre Lieblingsplätzchen: Schokocookies mit
Nüssen.
Am Abend stellte sich heraus, dass er ihre Brüder angerufen hatte, die sich
einer nach dem anderen einfanden, um sie zu verwöhnen. Zumindest verhiel-
ten sich Adam und Dalton so.
Aber als Noah kam, wollte er sofort wissen, was zum Teufel denn los war. Auf
sein Gepolter hin brach Celia in Tränen aus, sodass sich Noah die Vorwürfe
der anderen anhören musste.
Es ist doch nicht meine Schuld, Dad , protestierte er. Irgendetwas ist ihr
zugestoßen. Habt ihr denn nicht gefragt, was?
Wir haben gewartet.
Worauf? , fragte Noah aufgebracht. Dass sie weint?
Celia trocknete ihre Tränen und versuchte, mit dem Schluchzen aufzuhören,
um ihre Brüder nicht weiter zu beunruhigen.
Noah sah sie fürsorglich an und setzte sich zu ihr.
Hat es etwas mit Evan Reese zu tun? , fragte er.
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Sofort weinte sie wieder.
Gut gemacht, Trottel! , sagte Adam.
Hat dir schon mal jemand gesagt, dass dein Feingefühl im Umgang mit dem
weiblichen Geschlecht sehr zu wünschen übrig lässt? , fragte Dalton.
Tröstend legte Noah den Arm um Celia. Cece, was war denn?
Oh Gott, Noah, es war schrecklich. In dieser Zeitung und im Internet standen
ganz fürchterliche Dinge. Mein Ruf, meine Karriere alles ein einziger Scher-
benhaufen. Und Evan will mich nicht mehr sehen, weil ich ihn gebeten habe,
zu warten, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Jetzt glaubt er, dass er für
mich bloß ein Abenteuer war, und das hasst er. Und mich dazu.
Celia verbarg das Gesicht in den Händen.
Uff , sagte Adam, als Celia ausgeredet hatte. Ergibt das für euch irgendeinen
Sinn?
Die Brüder sahen einander hilflos an.
Noah seufzte. Vielleicht solltest du damit anfangen, was die Zeitung ges-
chrieben hat. Warum glaubst du, dass deinem Ruf geschadet wurde?
Das ist eine lange Geschichte.
Na und? Wir haben die ganze Nacht Zeit , sagte Dalton.
Nach einem tiefen Atemzug schüttete Celia ihr Herz aus. Sie erzählte alles, was
geschehen war, von Anfang bis Ende, ohne etwas zu verschweigen. Nur das
Thema Sex sparte sie vorsorglich aus, denn für ihre Brüder würde sie stets die
kleine Schwester bleiben. Und sie wollte nicht riskieren, dass die Brüder
womöglich mit einem von Noahs Baseballschlägern auf Evan losgingen.
Das darf doch nicht wahr sein! , sagte Adam wütend.
Dalton nickte zustimmend. Noah, der sich besser damit auskannte, was
schlechte Presseberichte anrichten konnten, sah besorgt aus.
Ganz begreife ich nicht, was dieser Evan damit zu tun hat , meldete sich der
Vater zu Wort. Ich meine, erst spielst du seine Verlobte und dann ärgert er
sich plötzlich, weil er nur ein Abenteuer für dich war? Habe ich da irgendet-
was nicht mitbekommen?
Celia seufzte. Dad! Ich liebe ihn. Und jetzt hasst er mich.
Als die vier sie überrascht ansahen und schwiegen, bereute Celia sofort ihr
Geständnis. Offenbar konnte keiner der Männer damit umgehen.
Ich hänge wirklich sehr an euch und wüsste nicht, was ich ohne euch tun soll-
te. Aber ich erwarte nicht eure Hilfe in dieser Sache. Immerhin bin ich inzwis-
chen dreißig. Die Zeiten sind vorbei, wo ich mit meinen Kratzern und Wehwe-
hchen zu euch gekommen bin.
Adam runzelte die Stirn. Einen Moment mal! Du gehörst zu uns, Cece, egal
wie alt du bist.
Dalton nickte, und Noah drückte ihr die Hand.
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Du wirst immer mein kleines Mädchen bleiben , sagte ihr Dad mit seiner
ruhigen Stimme. Und für deine Brüder die kleine Schwester. Daran wird sich
nie etwas ändern. Egal, ob du aufs College gehst, irgendeinen besonderen Ab-
schluss machst oder einen wer weiß wie tollen Job hast.
Celia seufzte.
Was auch kommt, wir sind immer für dich da. Klar?
Klar, Dad.
Und jetzt komm und lass dich von deinem alten Vater umarmen! So wie es
aussieht, hast du eine schwierige Woche hinter dir.
Sie stand auf und ließ sich von ihm drücken, bis ihr fast die Luft wegblieb.
Danke, Dad. Ich hab dich gern.
Ich dich auch, Cece. Denk immer dran. Und jetzt erzähl mir mehr von diesem
Evan, damit ich weiß, ob ihm deine Brüder eine Lektion erteilen sollen.
Evans Angestellte gingen ihm aus dem Weg, was er ihnen nicht verübeln
konnte.
Seit er am Dienstag zurückgekommen war, hatte er sich entgegen seiner Art
völlig unausgeglichen verhalten. Zu seiner Sekretärin hatte er nur kurz Kon-
takt aufgenommen, um ihr zu sagen, dass sie sich nicht zu beeilen brauchte
und so lange wie nötig bei ihrer Enkeltochter bleiben sollte.
Immer wieder war er im Geist die letzte Begegnung mit Celia durchgegangen.
Sosehr er es auch versuchte, er konnte an nichts anderes denken.
Seit Beginn der Beziehung hatte Celia gezögert, nur hatte er leider alle
Warnzeichen ignoriert. Nie hätte er sich mit einer Frau einlassen dürfen, für
die er nicht das Wichtigste war. Die so viel Wert auf die Meinung anderer legte
&
Als es klopfte, sah er auf. Eine seiner Angestellten steckte den Kopf durch die
Tür, wobei sie einen Briefumschlag wie einen Schutzschild vor sich hielt.
Für Sie, Sir.
Bringen Sie mir den Brief , sagte er und winkte sie herein.
Sie tat wie befohlen und trat eilig den Rückzug in ihr Büro an. Unwillig run-
zelte er die Stirn. So schlecht hatte er sich in den letzten beiden Tagen auch
wieder nicht benommen.
Oder doch?
Seufzend betrachtete er den Absender eine Firma in San Francisco, die er
nicht kannte. Der Brief war als Eilsendung befördert worden.
Zu Evans Überraschung befand sich nur eine Zeitung in dem Umschlag
ohne Begleitschreiben. Er nahm sie heraus und sah, dass sie auf einer bestim-
mten Seite aufgeschlagen war.
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Sofort fiel ihm Celias Bild auf. Aber irgendwie wirkte sie auf dem Foto anders
& jünger vielleicht. Entsetzt blickte sie in die Kamera und hielt dabei eine
Hand abwehrend vors Gesicht.
Während Evan den Artikel las, wurde er so wütend, dass er noch einmal von
vorne beginnen musste.
Tatsächlich stammte das Foto aus Celias Zeit in New York. Nur ein Jahr nach
ihrem Collegeabschluss hatte sie eine Stelle bei einer angesehenen Wer-
beagentur bekommen. Dort hatte sie ausgezeichnete Arbeit geleistet, war be-
fördert und dabei anderen mit längerer Firmenzugehörigkeit vorgezogen
worden.
Eine Beziehung mit dem Geschäftsführer war schnell ans Licht gekommen,
und Celias Name hatte in dessen Scheidungsprozess eine Rolle gespielt. Da-
raufhin war Celia von New York nach San Francisco geflohen, wo sie bei der
aufstrebenden Agentur Maddox Communications eine Stelle fand.
Erst letzte Woche sind private Aufnahmen aufgetaucht, die Celia Taylor in
vertrautem Umgang mit dem Milliardär Evan Reese zeigen. Und zwar kurz
nachdem Reese Gerüchten nach einen Millionenvertrag mit Maddox Commu-
nications abgeschlossen hatte.
In diesem Stil ging es weiter, an Celia und Madd Comm wurde kein gutes
Haar gelassen. Als Evan die Zeitung schließlich weglegte, hatte er
Magenschmerzen.
Sein Blick fiel auf die neueste Ausgabe von Advertising Media , in der die
Zusammenarbeit zwischen Reese und Maddox verkündet wurde. Ganz wie
Celia gesagt hatte: Die rufschädigenden Artikel übertrafen bei Weitem die
sachlichen Veröffentlichungen.
Wieder betrachtete Evan die Zeitung. Es konnte nicht sein! Niemals hatte
Celia mit dem, was ihr vorgeworfen wurde, irgendetwas zu tun. So gut kannte
er sie. Wenn sie mit diesem Geschäftsführer etwas gehabt hatte, dann sicher
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