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Beschwörung schwierig werden.
»Ich wünschte, ich könnte etwas tun«, sagte Cole.
Phoebe starrte auf das Knoblauchpulver in Coles Hand. Das
Gewürz würde den Dämon, der in William DeLanceys Körper hauste,
zwar nicht töten, aber es brachte sie auf eine brillante Idee.
»Vielleicht kannst du das auch, Cole«, sagte Phoebe, »vielleicht
kannst du das...«
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Paige blieb stehen, als ihre Schwestern durch die gläserne Drehtür
in das Gebäude von Vista Recreation eintraten. Das Gebäude war ein
Aushängeschild für William DeLanceys erlesenen Kunstgeschmack.
Ein bemerkenswertes Modell des Sonnensystems schmückte die
Eingangshalle. Planeten, die wichtigsten Monde und die Sonne waren
aus Stein gemeißelt und auf durchsichtige Plastikpodeste montiert
worden. Gravierte Schilder informierten über die grundlegenden
Fakten der einzelnen Himmelskörper. Eine große, in den Fußboden
eingelassene Metallplatte wies darauf hin, dass diese Arbeit auf ein
Konzept von William DeLancey zurückging. Paige war überzeugt
davon, dass der eigentliche Künstler eine angemessene finanzielle
Entschädigung für den Mangel an Würdigung erhalten hatte.
Die Einrichtung war ebenso überwältigend. Glatte graue
Marmorwände erhoben sich zur Decke, drei Stockwerke über dem
gewaltigen Eingangsbereich.
Paige stieß gegen Phoebe, die abrupt stehen geblieben war, um auf
eine große Wasserfontäne im Zentrum der Lobby zu starren. Eine
Düse in der Mitte eines flachen Beckens spie einen Wasserstrahl sechs
Meter hoch in die Luft. Kleinere Luftdüsen brachten das Wasser im
Becken effektvoll zum Sprudeln.
»Wenn du ein Wolf wärst, wie würdest du das beschreiben?«,
fragte Phoebe.
»Als einen Wasserfall.« Piper deutete mit einem Nicken auf die
Wände. »Grauer Marmor.«
»Das Ganze könnte mit einer gewaltigen Höhle verwechselt
werden«, sagte Paige.
»Aus der Weltsicht eines Wolfes.« Phoebe betrachtete aufmerksam
die Einrichtung. »Aber ich möchte noch keine voreiligen Schlüsse
ziehen.«
»Ich finde das ziemlich eindeutig.« Piper folgte Phoebe durch die
Eingangshalle, wobei ihre hohen Absätze ein entschlossenes Stakkato
auf den Steinboden trommelten. Mit ihrem marineblauen Kostüm und
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dem adrett zusammengesteckten langen Haar, konnte sie leicht als
aufstrebende junge Führungskraft durchgehen.
Paige blieb etwas hinter ihr zurück und fragte sich, ob es vielleicht
klüger gewesen wäre, etwas konservativere Kleidung auszuwählen.
Doch beide Schwestern hatten sich für ein Outfit entschieden, das sich
optimal in diese Geschäftswelt einfügen würde.
Phoebe wirkte mit ihrer Brille, dem grauen Anzug und der
pinkfarbenen Bluse sowohl streng als auch auffällig.
Paige betrachtete ihr Spiegelbild in einem glatten schwarzen
Marmor-Panel zwischen den Aufzügen und lächelte. Mit ihrem
langärmligen roten Top und dem kurzen schwarzen Lederrock mit
hohen schwarzen Stiefeln würde sie in jeder Umgebung auffallen.
Aber ihr angepeiltes Zielpublikum bestand einzig und allein aus Ben.
»Das ist also William DeLancey.« Piper legte ihren Kopf schräg,
um ein Porträt von Vista Recreations Gründer und Vorsitzendem zu
betrachten.
»Wie er leibt und lebt.« Phoebe deutete mit dem Finger hinauf.
Paige blickte hinauf zu dem großen Ölgemälde, das an der hinteren
Wand der Eingangshalle hing. DeLancey war ein gut aussehender
Mann um die vierzig, mit stahlblauen Augen, schwarz-grauen Haaren
und einem kräftigen Kinn. Der Künstler hatte es geschafft, die
einschüchternde, skrupellose Persönlichkeit des Mannes auf die
Leinwand zu bringen und gleichzeitig anzudeuten, dass der
Porträtierte niemals lächelte.
Das Porträt bereitete den Besucher darauf vor, dem Mann in
Fleisch und Blut zu begegnen, dachte Paige schaudernd. Phoebe
hoffte, einen Einblick in die Geheimnisse dieses Mannes werfen zu
können. Voller Sorge um Ben kreuzte Paige ihre Finger, als Phoebe
eine Hand auf die Leinwand legte.
Mit geschlossenen Augen begann Paige zu schwanken, als Bilder
aus dem Bewusstsein des Mannes in ihr eigenes strömten. Als sie aus
der Trance erwachte, musste sie erst ihren Atem beruhigen.
»Es ist hier«, sagte Phoebe mit zittriger Stimme. »Er hat den Gürtel
in einen großen Tresor gelegt, der voll mit anderen Wertgegenständen
ist.«
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»Gestohlene Gegenstände?«, fragte Paige.
»Das weiß ich nicht.« Phoebe zuckte mit den Achseln. »Hast du
noch das Foto aus dem Magazin, das ich ausgedruckt habe?«
»Hier ist es.« Paige zog das Bild von dem Wampumgürtel aus ihrer
Handtasche, ohne es auseinander zu falten. Jedes Detail des Vertrages
hatte sich in ihrem Gedächtnis eingeprägt.
»Da ist Ben.« Phoebe deutete auf die Aufzugsreihe.
»Ein ganz Hübscher, mh?« Piper grinste, als Ben in einen der
Aufzüge trat. Es war das erste Mal, dass sie einen Blick auf den
jungen Anwalt werfen konnte.
Paige nickte, als sich die Aufzugtür schloss. Sie hätte Ben in dem
Anzug und in den polierten Schuhen fast nicht wiedererkannt. Mit
einer Aktentasche in der einen Hand und der anderen Hand lässig in
der Hosentasche sah er überraschend gelassen aus für jemanden, der
sich gerade in die Höhle eines Löwen wagte.
»Gehen wir.« Phoebe trat in den nächsten Aufzug. Sie hatte ihre
Hausaufgaben gemacht und wusste, dass DeLanceys Büro im sechsten
Stock untergebracht war.
Paige kam die kurze Aufwärtsfahrt viel zu lang vor. Die beiden
stiegen in dem Augenblick aus der Kabine heraus, in dem Ben die
Büros am Ende des Ganges betrat.
»Was ist mit dem Rekorder?«, flüsterte Paige.
Phoebe griff mit ihrer Hand in die Jackentasche. Ein leises Klicken
ertönte. »Das Band läuft.«
»Ich bin bereit.« Piper hob ihre Hände und grinste koboldhaft.
»Wir haben seit Tagen keinen Dämon mehr fertig gemacht.«
Mit schnellen Schritten betraten sie DeLanceys Vorzimmer, gerade
in dem Augenblick, in dem die Vorzimmerdame die Tür zu dem
Allerheiligsten des Vorsitzenden öffnete.
»Warte!«, rief Phoebe Ben zu und eilte vorwärts. »Tut uns Leid,
dass wir zu spät kommen.«
»Der Verkehr ist um diese Tageszeit einfach furchtbar«, ergänzte
Piper.
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»Wer sind diese Leute, Mr. Waters?« Die Vorzimmerdame, eine
hübsche, aber resolute junge Frau, blickte Paige mit unverhohlener
Missbilligung an.
»Wir gehören zu ihm«, lächelte Paige.
»Sie gehören zu mir.« Ben wartete, bis die Frau zu ihrer
Empfangstheke zurückgegangen war, und flüsterte dann: »Was willst
du hier, Paige? Und wer ist das?« Er blickte Piper an.
»Piper Halliwell.« Piper schüttelte kurz seine Hand und sprach in
ihrer Mach-mir-keinen-Ärger-Stimme. »Ich habe keine Zeit für
Erklärungen, aber wir wollen Ihnen helfen. Gehen Sie hinein. Na los!«
Phoebe drängte ihn durch die Tür.
William DeLancey thronte hinter einem gewaltigen Schreibtisch.
Sein Computerbildschirm und die Tastatur versanken automatisch in
der Tischplatte, als er aufstand. Das Einzige, was nun noch auf dem
Schreibtisch stand, waren ein antiker Füllfederhalter und ein
Tintenfässchen.
»Ist es nicht etwas ungewöhnlich, seine Sekretärinnen zu einem
Vorstellungsgespräch mitzubringen, Mr. Waters?« DeLancey hob eine
buschige Augenbraue.
Piper und Phoebe warfen DeLancey einen missbilligenden Blick
zu, blieben aber ruhig, als Ben nach vorn trat. Phoebe stupste Paige an
und blickte nach links.
Paige nickte. Die Tür zu dem großen, begehbaren Tresor war das
erste, was ihr beim Betreten des Raums aufgefallen war.
Zwei elegante Sessel und ein niedriger Tisch standen zwischen ihr
und dem Tresor. Ein aufwendiges Blumengesteck und ein paar [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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